„Farben in unserem Leben“ (Susann Spindler)

Fortbildungswochenende Lützensömmern vom 24.-26. Mai 2024

Am Freitagabend begann das Fortbildungswochenende mit einer Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Referentin und einer ausführlichen Einführung in das Thema. Farben begleiten uns durch unser Leben. Sie sind Bestandteil und sind in unserer Sprache verankert.

Daran anknüpfend hatten wir am Samstag einen regen Austausch. Farben wirken auf uns, unter Umständen sogar auf unser Befinden oder sind ein Ausdruck dafür. Man kann „Rot“ sehen oder auch alles „Schwarz“ malen. Und das Wetter färbt mal wieder alles „Grau in Grau“. Eine Welt in „Schwarz/Weiß“ ist unvorstellbar. Eine „Bunte“ Welt mögen wir schon als Kinder, und „Blau“ wollen wir schon gar nicht mehr sein und auch keinen Angehörigen mehr erleben.

Dann tauchten wir in die Farbenwelten von Rot, Blau und Gelb ein. Wo begegnen uns diese Farben, welche Bedeutung haben sie für uns, z.B.: das „Rot“ in Verkehrsschildern und Ampeln als Signal für „Achtung“ bzw. „Stopp“. Zu dem Erfahren von Wissenswertem hatten wir die Möglichkeit zu kreativem Ausprobieren. Während dieses Arbeitens mit den Farben Rot, Blau und Gelb, das in kleineren Gruppen stattfand, kam es zu einem regen Austausch unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen zu ganz unterschiedlichen Themen, die natürlich auch die Sucht betrafen. Hier wurde deutlich, warum solche oder ähnliche Kreativarbeiten einen so hohen Stellenwert während Suchttherapien haben. Zum einen kann man evtl. ein Hobby für sich entdecken, indem man vielleicht sogar seine innere Abwehr überwindet. Zum anderen finden bei einer gemeinsamen Ausübung eben diese wertvollen Gespräche statt, und man kommt heraus aus seiner Lethargie. Alles hilfreich, um ein abstinentes und erfülltes Leben zu führen.

Es ging also an diesem Fortbildungswochenende nicht nur um Farben im engen Sinne, sondern auch darum, wie Hobbys, die dabei entstehende Kommunikation, evtl. entstehende Freundschaften und natürlich auch der Umgang mit Farben unser Wohlbefinden und unser Leben positiv beeinflussen können. Ein abstinentes Leben heißt ja nicht nur: „nicht zu konsumieren“, sondern auch: „raus aus der Problemzone und Farbe rein“. Wobei „Farbe“ für so vieles mehr steht als für „Rot, Blau und Gelb“.

Man kann also ein sehr positives Fazit dieses Fortbildungswochenendes ziehen. Jeder Mensch hat kreative Fähigkeiten in sich. Diese zu erkennen und zu nutzen, evtl. vorhandene innere Widerstände überwinden, hilft den Blickwinkel zu erweitern und mehr Freude ins Leben zu bringen.

Wolfgang Kuhlmann

Betreuer und Teilnehmer